10.11.2020
Enger Austausch mit den Verbänden und Unternehmen des Kreises
Die Afrikanische Schweinepest bleibt im Fokus des Landkreises Prignitz. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung der Amtstierärztin Dr. Sabine Kramer bewertet kontinuierlich die aktuelle Situation in Brandenburg und koordiniert Vorbereitungsmaßnahmen für einen möglichen Ausbruch im Landkreis Prignitz. Zum Arbeitsstab gehören neben dem Veterinäramt auch Vertreter der verschiedenen Bereiche der Kreisverwaltung, wie Brand- und Katastrophenschutz, Katasteramt, Landwirtschaft, untere Jagdbehörde, Kreisstraßenmeisterei und Immobilienverwaltungs- und Servicebetrieb. Einen engen Austausch gibt es zugleich mit den Kommunen, Jagdverbänden und dem Kreisbauernverband.
Auf der jüngsten Zusammenkunft der Arbeitsgruppe ASP ging es unter anderem um die Einrichtung eines Krisenzentrums auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. Besprochen wurden technische Voraussetzungen für Videokonferenzen oder die gemeinsame Nutzung des Geoinformationssystems.
Detailliert ging es um Probleme der Ausweisung von Restriktionszonen, der Art und Weise der Meldung von Fallwildfunden oder der Einrichtung von Kadaversammelstellen. Diskutiert wurden Möglichkeiten der Rekrutierung von Personal und Technik für Fallwildsuchtrupps und Bergeteams. Im Falle des Ausbruchs der Schweinepest wird der Landkreis auch auf die gerätetechnischen Ausstattungen und das Equipment für Desinfektion und Reinigung hiesiger Firmen zurückgreifen. In Anlehnung an die Erfahrungen der östlichen Landkreise, in denen die Afrikanische Schweinepest seit September gegenwärtig ist, wurden Aufträge zur Beschaffung von Schutzzäunen ausgelöst.
Aktuell ist in der Prignitz noch kein infiziertes Wildschwein festgestellt worden. Die Landkreise Spree-Neiße, Oder-Spree und Märkisch-Oderland verzeichnen mittlerweile 141 Fälle von Schwarzwild, bei dem Afrikanische Schweinepest nachgewiesen werden konnte.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine), die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.
© Landkreis Prignitz