Eichenprozessionsspinner - Mitarbeit der Bevölkerung ist gefragt

18.07.2012

Vom Eichenprozessionsspinner befallene Bäume und Flächen jetzt dem Ordnungsamt melden

Nester von Eichenprozessionsspinnern - rot markiert (Foto: LK Prignitz)

Die Vorbereitungen zur gemeinsamen Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im nächsten Jahr haben begonnen. Derzeit erfolgt eine detaillierte Bestandsaufnahme. Alle Kommunen sind aufgefordert, dem Landkreis bis zum 15. August die Befallflächen in ihrem Einzugsgebiet mitzuteilen.

Die Städte, Ämter und Gemeinden wiederum sind dabei auch auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind deshalb aufgerufen, befallene Bäume oder Flächen an ihre zuständige Stadt-, Amts- oder Gemeindeverwaltung zu melden. Ein Befall ist derzeit deutlich an den in den Bäumen hängenden Gespinsten zu erkennen. Jedoch ist nach dem so genannten „Johannistrieb“* wieder mit einer zunehmenden Belaubung der Eichen zu rechnen, wodurch das Erkennen der Gespinste  schwieriger wird. Meldungen sollten deshalb schon bald erfolgen; zuständig ist das jeweilige Ordnungsamt.

Möglichst genaue Informationen sind für das weitere Vorgehen hilfreich:
Lageangaben für Kartierung

Um eine bessere Übersicht über alle betroffenen Gebiete zu erhalten und spätere Maßnahmen gezielt koordinieren zu können, sollen die Befallstellen im Landkreis mittels digitaler Karten erfasst, dargestellt und ausgewertet werden. Diese Arbeit übernehmen GIS-Mitarbeiter (GIS = Geoinformationssystem) der Katasterbehörde des Kreises. Um die Befallstellen richtig abgrenzen zu können, benötigen sie eine möglichst genaue Beschreibung der Lage.

Besonders geeignet sind Lageangaben wie:          
                                     

-                                  Ort, Straße und Hausnummer  

-                                  Lagebezeichung (z. B. Sportplatz, Spielplatz, Friedhof)

-                                  Straßen von - bis, evtl. mit Kilometrierung (abzulesen an Leitpfosten)

-                                  Flurstücksbezeichnungen

-                                  Abteilungsnummern für Waldflächen 

-                                  Koordinaten (z. B. GPS-Empfänger in Mobiltelefonen)

 

Für Fragen dazu stehen die GIS-Mitarbeiter gern zur Verfügung, Tel. 03876 713-788 oder 796.

*„Johannistrieb“

Wie bei einigen anderen Laubbäumen auch, wird  bei der Eiche das Phänomen vom Johannistrieb beobachtet. Er findet um den Johannistag am 21. Juni statt und bewirkt, dass die Eichen ein zweites Mal im Jahr Blätter austreiben. Dieser zweite Trieb wird auf Witterungseinflüsse zurückgeführt und dient der Regeneration von Fraßschäden, z. B. durch den Eichenwickler. Der Johannistrieb sorgte in den letzten Jahren auch  immer wieder für ein erneutes Ausschlagen der Eichen nach Befall durch den Eichenprozessionsspinner.

© Landkreis Prignitz 


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