Neue Ausstellung im Foyer der Kreisverwaltung

17.01.2024

„Gemeinsam gegen den Krebs“ – so lautet der Titel der ersten Ausstellung im neuen Jahr im Foyer von Haus 1 der Prignitzer Kreisverwaltung. Die Fotoschau wurde am Dienstag, 16. Januar, eröffnet, im Beisein von Stefanie Engel, Birgit Schubert und Katrin Freitag von der Rüdersdorfer Frauenselbsthilfegruppe (FSH) Krebs. Diese hat die Fotoausstellung gemeinsam mit der Fotogruppe Rüdersdorf erarbeitet.

Foto der Ausstellung

Herausgekommen sind dabei acht Schwarz-weiß-Fotografien mit einem jeweils roten Detail, die den schweren Weg der Frauen dokumentieren, die der FSH angehören, beginnend von der „Diagnose“ und „schweren Stunden“ und Mutlosigkeit bis hin zum „Licht am Ende des Tunnels“. Zwei Frauen tragen auf einem Bild Boxhandschuhe als Symbol für die Kämpfe, um die Angst zu besiegen. „Das Bild steht für uns“, sagt Stefanie Engel, Leiterin der Gruppe.

Gezeigt werden „Familie und Freunde“, um zu dokumentieren, wie wichtig sie für die Betroffenen sind. „In Bewegung bleiben“ ist das Motto einer Fotografie – Fitness hilft, gerade  schwere Behandlungen wie Chemotherapie besser zu überstehen.

„Lebensfreude nicht vergessen“ und bei allem Leid nie zu verlieren, ist das Motto eines weiteren Bildes. Das letzte Bild zeigt schließlich alle zusammen und steht symbolhaft für den Zusammenhalt der Gruppe.

„Sinn der Ausstellung ist es, die Angst zu nehmen“, sagt Stefanie Engel. Lebensfreude zu vermitteln, war ein wichtiger Inhalt der ganzen Foto-Aktion. Die Idee dazu war 2021 noch unter der alten Leitung der Gruppe geboren worden. Dafür taten sich die Frauen mit der Fotogruppe Rüdersdorf zusammen. Als schönen Hintergrund für die Motive suchten sie sich den Museumspark in Rüderdorf mit seinen Mauern, Gängen und Tunneln aus.

Zwar sollte es eine anstrengende Foto-Session werden – man hatte sich dafür leider einen 34 Grad heißen Tag ausgesucht und brauchte lange, um die richtigen Fotos im Kasten zu haben. Doch für die Frauen war das alles nur noch zusätzliche Motivation. „Wir waren danach glücklich und happy“, sagt Stefanie Engel. 

„In dem Moment hast Du die Hitze nicht gespürt. Das war einfach toll“, ergänzt Birgit Schubert.

Die Schau soll auch Menschen motivieren, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen oder selbst eine zu gründen. Der Vorteil eines solchen Zusammenschlusses: Man ist mit seiner Diagnose nicht allein – schließlich können auch die Familien allenfalls erahnen, was in den erkrankten Menschen vorgeht.

„In der Selbsthilfegruppe muss man sich nicht erklären“, sagt dazu Birgit Schubert. Man gibt sich untereinander Tipps. Und Katrin Freitag betont: „Wir machen viele schöne Dinge, die man sonst allein nicht machen würde.“ Jeden zweiten Freitag gibt es ein Treffen zum Herzkissennähen, die Mitglieder unternehmen gemeinsam Sommerfahrten und Pilgerreisen. Die Frauenselbsthilfegruppen sind auch untereinander bundesweit vernetzt.

In der Selbsthilfegruppe sind derzeit 18 Frauen zusammengeschlossen. Aber auch Männer oder Angehörige sind willkommen.

Zu sehen sind die acht ästhetischen Fotografien im Foyer der Kreisverwaltung bis Ende April. Mitgebracht haben die drei Damen auch ein weiteres Ergebnis der Arbeit in der Selbsthilfegruppe: Ein kleines Trostbuch mit schönen Bildern und Gedichten, das auch ausliegt.

Stefanie Engel, Birgit Schubert und Katrin Freitag von der Frauenselbsthilfegruppe Rüdersdorf  (Foto: LK Prignitz)

© Landkreis Prignitz 


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