02.12.2025
Bundesminister erteilt die Baufreigabe
Das ist die Nachricht, auf die die Menschen in der Prignitz und in Sachsen-Anhalt seit Monaten gewartet haben: Die noch offenen Abschnitte der Autobahn A 14 können gebaut werden. Am Dienstag erteilte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder die Baufreigabe für insgesamt 16 Bundesstraßen- und 7 Autobahn-Neubauprojekte in ganz Deutschland.
„Endlich haben wir Klarheit und Gewissheit. Das ist eine gute Nachricht nicht nur für unseren Landkreis, sondern für die gesamte Region“, sagt der Prignitzer Landrat Christian Müller.
Seit Jahresbeginn war die Zukunft der noch offenen Bauabschnitte offen. Gründe dafür waren zunächst der noch nicht beschlossene Bundeshaushalt für dieses Jahr und die schwierige finanzielle Situation des Bundes. Medien hatten das mehrfach thematisiert.
Lange hatte das Bundesverkehrsministeriums verbindliche Aussagen zur A 14 vermieden. Selbst ein möglicher Baustopp stand im Raum, obwohl für alle Abschnitte Baurecht besteht. Landrat Christian Müller hatte diese Unsicherheiten zum Anlass genommen und selbst die Initiative ergriffen. „Ich habe die zuständigen Minister, Ministerpräsidenten und Abgeordneten teils mehrfach angeschrieben, Ihnen die Situation geschildert und meine klare Erwartungshaltung zum Ausdruck gebracht.“
Im Schreiben an den Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hieß es beispielsweise: „Ich bitte Sie, unsere Argumente im weiteren Verlauf der Haushaltsplanungen und Investitionen zu berücksichtigen und hoffe auf eine Lösung im Interesse der Bürger. Gerne lade ich Sie zu einem Besuch in den Landkreis Prignitz ein. Dann können Sie sich vom bisherigen Baufortschritt der A 14 und von dem Rückhalt einer ganzen Region für dieses Projekt persönlich überzeugen.“
Die heutige Aussage des Bundesministers ist die beste mögliche Antwort. „Die Entscheidung zeigt, dass unsere Aktivitäten einen Beitrag geleistet haben, der zu diesem Erfolg führte“, so Landrat Müller. Zugleich dankt er allen Abgeordneten und Mitstreitern, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten ebenfalls für den Weiterbau geworben haben. Dass insbesondere die A 14 Thema im Bundesministerium war, legt auch die heutige Mitteilung von Minister Schnieder nahe. Er ging namentlich auf die A 14 ein. In der Pressemitteilung heißt es: „Die zwei Abschnitte der A 14, Wittenberge – Karstädt in Brandenburg und Seehausen – Osterburg in Sachsen-Anhalt sind in der aktuellen Investitionsprogrammplanung berücksichtigt und können damit zeitlich nahtlos fortgesetzt werden.“
In der Praxis bedeutet das laut Schnieder: „Die Länder und die Autobahn GmbH des Bundes können jetzt die Ausschreibungen planen und einleiten – und dann mit dem Bau beginnen.“ Mit dieser Aussage erwartet Landrat Christian Müller einen Schlussstrich unter der jahrelangen Debatte: „Ich gehe davon aus, dass jetzt ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, die in Bau befindlichen Abschnitte zügig fertiggestellt werden und mit den noch offenen Abschnitten schnell begonnen werden kann.“
Der Entscheidung des Bundesministeriums vorausgegangen war eine Entscheidung im Koalitions-ausschuss. Der hatte sich auf seiner Sitzung am 8./9. Oktober darauf verständigt, im Sondervermögen Infrastruktur und Klimaschutz für die Jahre 2026 bis 2029 drei Milliarden Euro zusätzlich für die Erhaltung der Brücken und Tunnel im Bundesfernstraßennetz zur Verfügung zu stellen.
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