Fischsterben im Schmaldiemen hat natürliche Ursache

25.06.2024

Am 20. Juni 2024 erhielten Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde einen Hinweis auf tote Fische im Fließgewässer „Schmaldiemen“. Das Fischsterben wurde untersucht. Das sind die Ergebnisse.

Es ist ein Hinweis, dem die Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde und der Unteren Fischereibehörde der Kreisverwaltung Prignitz am Donnerstag sofort nachgingen. Am Schmaldiemen – ein Fließgewässer, welches in Wittenberge entspringt, Lindenberg, Motrich und Cumlosen umfließt und in die Löcknitz mündet – wurden an einem Wehr in der Nähe der B 195 vermehrt tote Fische gefunden.

Noch am selben Tag fuhren die Mitarbeiter des Sachbereichs Umwelt zu der genannten Stelle und untersuchten das Phänomen. Es wurden Wasserproben entnommen und der Sauerstoffgehalt des Wassers gemessen. Dieser wies in der Nähe des Wehres einen sehr geringen Wert auf. „Ist der Wert zu niedrig, bekommen die Fische nicht genug Sauerstoff und ersticken in Folge dessen“, erklärt Bernd Lindow, Sachbereichsleiter Umwelt beim Landkreis Prignitz.

Mittlerweile konnte der Ursprung für das Fischsterben gefunden werden, so Lindow weiter. Die Ursache ist natürlicher Art. Schadstoffe konnten nicht festgestellt werden, es gab keine Einleitung von Gülle oder Ähnlichem. Dafür ist Wasser vom Cumlosener Kanal, welches schon längere Zeit stand und damit nur noch einen geringeren Sauerstoffgehalt hatte, durch die vielen Niederschläge am Mittwoch in den Schmaldiemen gedrückt worden, wodurch die Fische letztlich verendeten. Die Wasserqualität im Schmaldiemen oberhalb Cumlosen und in den anderen einmündenden Wasserläufen ist gut. Durch Kollegen des Wasser- und Bodenverbandes Prignitz wurde das Wehr an der B 195 so reguliert, dass das Wasser aus dem Bereich mit der verminderten Wasserqualität besser abfließen kann.

Viele der Überreste der Tiere sind bereits durch Fischreiher und andere Beutegreifer entfernt worden. Sollte es jedoch nötig sein, wird sich die Untere Fischereibehörde mit dem zuständigen Fischereiberechtigten in Kontakt setzen, um weitere Überreste beseitigen zu lassen. Nach den Beobachtungen vor Ort müsste damit das Fischsterben jetzt beendet sein. Eine Gefahr für weitere Tiere oder Menschen besteht nicht.

© Landkreis Prignitz 


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