Einführung der Biotonne: Landkreis geht mit gutem Beispiel voran

07.10.2024

Bereits mehr als 1000 Prignitzerinnen und Prignitzer haben seit dem Beginn der Anmeldung eine Biotonne bestellt. Der Landkreis Prignitz ging dabei mit gutem Beispiel voran: Landrat Christian Müller hat nun die Biotonne für die Kreisverwaltung angemeldet.

Am 1. April 2025 wird die Biotonne für Küchen-, Grün- und Garten­abfälle auf freiwilliger Basis im Landkreis Prignitz eingeführt, der damit als einer der letzten Kreise in Deutschland ein solches Entsorgungsangebot anbietet. Schon jetzt können sich Interessenten dafür anmelden, mehr als 1000 haben das bereits in kürzester Zeit getan.

Mit dabei ist auch der Landkreis Prignitz selbst, der auf seinem Gelände ab dem 1. April 2025 eine Biotonne für die Entsorgung organischer Abfälle aufstellen wird. Landrat Christian Müller hat die entsprechende Anmeldung auf den Weg gebracht. Er zeigte sich erfreut darüber, wie hoch die Zahl der Anmeldungen in kurzer Zeit bereits ist – zumal die Anmeldung freiwillig ist.

Diese Freiwilligkeit ist dem Landrat auch sehr wichtig.

Christian Müller: „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, keinen Zwang bei der Einführung der Biotonne auszuüben. Wer also zum 1. April 2025 keine Biotonne haben möchte, braucht nichts weiter zu tun. Wir würden uns natürlich dennoch freuen, wenn sich noch viele weitere Prignitzer für diese neue Entsorgung von Küchen-, Grün- und Garten­abfällen entscheiden.“

Mit dem Motto Natürlich. Bio. Gut. – Die neue Tonne. Ab 01.04.2025 macht der Landkreis Prignitz jetzt verstärkt auf das neue Angebot in der Abfallentsorgung aufmerksam, für dessen Einführung der Kreistag am 6. Juli 2023 die Weichen gestellt hatte.

So ist die Anmeldung möglich. Hier kann das entsprechende Onlineformular ausgefüllt und versendet werden. Gedruckte und vorausgefüllte Rückmeldeformulare sind dann den Briefen beigelegt.

Viele Eigentümer und die Hausverwaltungen von Wohn- und Gewerbegrundstücken im Landkreis Prignitz haben zudem bereits Post aus dem Sachbereich Wirtschaft und Infrastruktur erhalten. Darin werden sie eingeladen, die Biotonne für Küchen-, Grün- und Garten­abfälle auf ihrem Grundstück zu nutzen.

Jeder Brief enthält unter anderem Informationen zur Ausstattung der Behälter, zum möglichen Leerungsrhythmus sowie zu den anfallenden Gebühren und Ermäßigungen. Außerdem gibt es für das jeweilige Objekt schon einen konkreten individuellen Vorschlag über die Anzahl und Größe der Biotonne(n). Wenn man diesen Vorschlag in Anspruch nimmt, dann reicht die darin genannte Anzahl aus, um für alle auf dem Grundstück angemeldeten Hausmülltonnen die Zahl der per Abfallgebührensatzung geforderten Mindestleerungen beim Restmüll zu reduzieren.

Die Briefe sind als freundliche Einladung zu verstehen, denn, wie bereits erwähnt, geschieht die Einführung der Biotonne auf freiwilliger Basis.

Für eine gute Planung und einen reibungslosen Einstieg in die Bioabfallentsorgung freuen sich der Landkreis und das beauftragte Entsorgungsunternehmen jedoch auf eine möglichst frühzeitige Anmeldung Ihres Behälterwunsches.

Warum kommt die Biotonne? Derzeit landen gut 49 Prozent organische Abfälle (Bioabfall) in den Restmülltonnen der Prignitzer Haushalte. Es wird Zeit, dieses energetische Potenzial zu nutzen und die Rohstoffe gezielt einer höherwertigen Verwertung zuzuführen. Das kommt der Umwelt zugute und ist schon seit einiger Zeit in der Bioabfallstrategie des Landes Brandenburg und im Kreislauf­wirt­schafts­gesetz festgeschrieben. Deshalb hat vor einem Jahr auch der Kreistag Prignitz für die Einführung einer Biotonne auf freiwilliger Basis gestimmt.

Auskünfte zur Entsorgung erteilt das Team der Abfallwirtschaft des Landkreises Prignitz unter Telefon 03876 / 71 36 65 oder E-Mail abfallwirtschaft@lkprignitz.de oder biotonne@lkprignitz.de.

Gibt es bei der Biotonne auch eine Mindestleerungsanzahl?

Antwort: Wie oft der Bürger die Biotonne zur Leerung bereitstellt, entscheidet jeder selbst. 

Eine Anzahl an Mindestleerungen, wie zum Beispiel bei der Restmülltonne (8 Mal im Jahr), gibt es für die Biotonne nicht.