15.10.2024
Am Montag, 14. Oktober, konnte die Kreisstraße K 7012 nach Fertigstellung des 1. Bauabschnitts zwischen Boddin am Abzweig Langnow und Bölzke wieder offiziell für den Verkehr freigegeben werden. Auch Landrat Chrisitian Müller war zur offiziellen Straßenübergabe gekommen. Ebenso Vertreter der Baufirma EUROVIA VBU GmbH, dem Ingenieurbüros Strauch und der Bürgermeister der Gemeinde Groß Pankow, Marco Radloff.
Große Freude spiegelte sich auf den Gesichtern der Gäste wider. Endlich konnten die Scheren das Band durchtrennen. Damit ist die K 7012 wieder freigegeben. Seit dem 29. Mai 2024 war hier auf einer Länge von 2,1 Kilometern zwischen Boddin am Abzweig Langnow und Bölzke gebaut worden. Am 11. Oktober konnten die Arbeiten erfreulicherweise beendet und die Straßenübergabe ein paar Tage später gefeiert werden.
Aus einer Fahrbahn, die sich in einem schlechten Zustand befand und nur 3,0 bis 3,50 Meter breit war, ist nun auf 2,1 Kilometern eine sechs Meter breite Straße geworden. Bevor die Arbeiten begonnen haben, wies der Straßenabschnitt stark geschädigte Fahrbahnränder und deutliche Unebenheiten in der Fahrbahn auf. Auch eine funktionsfähige Oberflächenentwässerung fehlte.
Das konnte so nicht mehr weitergehen. Schließlich stellt die K 7012 eine direkte Verbindung zwischen der B 103 bei Boddin und der B 189 bei Kemnitz dar und wird bei Sperrungen der Bundesstraßen auch als Umleitungsstrecke genutzt. Daher war ein Ausbau – trotz überwiegend geringer Verkehrsbelastung – unumgänglich, um diese Verbindungsfunktionen weiterhin gewährleisten zu können. Ende 2019 begannen daher die Planungen für den Ausbau.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nicht nur die Fahrbahnbreite ist neu. Auch eine Sedimentationsanlage wurde eingebaut, damit Schadstoffe vom Verkehr nicht in den anliegenden Butterbach gelangen können. Die Rohrdurchlässe wurden im Zuge des Ausbaues komplett erneuert und es wurde eine ottergerechte Brücke am Ortsausgang von Boddin über den kreuzenden Butterbach errichtet.
Die Baukosten betrugen etwa 1,945 Millionen Euro und wurden über das Entflechtungsgesetz zu 75 Prozent vom Land gefördert. Christian Müller dankt im Namen der Kreisverwaltung Prignitz vor allem den angrenzenden Grundstückseigentümern, den Forst- und Landwirtschaftsbetrieben sowie der Gemeinde Groß Pankow für die Unterstützung bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Baumaßnahmen.
Michael Becker, Sachbereichsleiter Kreisstraßenmeisterei beim Landkreis Prignitz, weist darauf hin, dass man sich über jeden Abschnitt freuen könne, der auf Prignitzer Kreisstraßen saniert werden kann. Denn aufgrund der großen Fläche gibt es im Landkreis mit 323 Kilometern viel mehr an Kreisstraßen als in anderen Kreisen. Davon konnten seit der Wende bislang 70 Prozent ausgebaut werden.
Der weitere Fortgang ist abhängig davon, ob und wann Fördermittel fließen. Die derzeitige Planung sieht voraussichtlich 2027 den weiteren Ausbau zwischen dem Abzweig Langnow und Bölzke vor.
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