Jeden Tag in Gefahr: Polizeiinspektion und Landrat gedenken verstorbenem Polizist

14.01.2025

Anfang Januar ist in Brandenburg der Polizist Maximilian Stoppa bei einem Einsatz überfahren und getötet worden. Um ihm und seinem Opfer zu gedenken, hielten an diesem Dienstag, 14. Januar, bundesweit alle Einsatzkräfte der Polizei eine Schweigeminute ab. Auch Landrat Christian Müller nahm an dieser vor der Polizeiinspektion in Perleberg teil.

Mathias Ehrchen, Leiter der Polizeiinspektion Prignitz (l.) und Landrat Christian Müller (r.) Foto: Landkreis Prignitz

Trauer, Fassungslosigkeit, Mitgefühl – eine Mischung aus all diesen Emotionen dominierte am 14. Januar 2025, als sich alle Beamte und Beamtinnen der Polizeiinspektion Prignitz vor der Wache in Perleberg versammelten. Eine Minute lang salutierten sie vor dem Gebäude und erwiesen ihrem Kollegen Maximilian Stoppa mit einer Schweigeminute die letzte Ehre.

 

Auch der Prignitzer Landrat Christian Müller nahm an dieser bundesweiten Aktion teil und stand mit den Beamten und Beamtinnen zusammen. „Dieses Schicksal, das dem Polizisten in Lauchhammer widerfahren ist, zeigt, in welche Gefahr sich die Kolleginnen und Kollegen der gesamten Blaulichtfamilie jeden Tag begeben. Immer wieder werden Rettungskräfte, Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr angegriffen – auch in der Prignitz. Und das, obwohl sie sich der Rettung anderer Menschen verschrieben haben. Dieser junge Mann in Lauchhammer hat sein Leben der Sicherheit und dem Wohlergehen der Gesellschaft gewidmet und musste es letztlich dafür opfern. Wir sprechen der Familie unser tiefes Mitgefühl aus und danken Maximilian Stoppa und jedem Mitglied der Blaulichtfamilie für seinen täglichen Einsatz.“

 

Der Bruchteil einer Sekunde entscheidet

 

Im Anschluss an die Schweigeminute richtete Mathias Ehrchen, Leiter der Polizeiinspektion Prignitz, ebenfalls emotionale Worte an seine Kolleginnen und Kollegen. Als er erfuhr, dass Maximilian Stoppa verstorben war, seien ihm drei Dinge durch den Kopf gegangen: „Als Erstes: Gott, nicht schon wieder. Zweitens: Wegen so einem verdammten Fahrzeug. Und der dritte Gedanke: bei uns im Land Brandenburg.“

Das Unglück in Lauchhammer zeige mit aller Brutalität, wie gefährlich die Berufe innerhalb der Blaulichtfamilie sind. Erst kürzlich sei beispielsweise ein Rettungssanitäter bei einem Einsatz getreten worden, Kollegen aus der Polizeiinspektion hätten bereits Angriffe bei Kontrollen und Verfolgungsjagden erlebt. Das beweise, dass nur ein Bruchteil von Sekunden, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen, darüber entscheiden, ob man gesund und heile nach Hause kommt.

 

Der Kollege in Lauchhammer habe sich lediglich für ein alltägliches und friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft eingesetzt. Etwas, wofür sich jeder Kollege und jede Kollegin der Blaulichtfamilie täglich einsetzen. „Ich denke, dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Danke zu sagen. Danke, Maximilian.“  


Zum Hintergrund

Um ein Fahrzeug von mutmaßlichen Autodieben zu stoppen, wollte der Kriminaloberkommissar Maximilian Stoppa am 7. Januar 2025 einen Nagelgurt auf die Bockwitzer Straße in Lauchhammer legen. Das Auto überfuhr ihn. Der 32-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen. Die mutmaßlichen Autodiebe befinden sich in Untersuchungshaft. Die Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. 

Schweigeminute / Foto: Landkreis Prignitz

© Landkreis Prignitz 


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