Gigabit 2.0: Wissing übergibt vorläufige Förderbescheide für weiteren Breitbandausbau in der Prignitz

16.01.2025

Der weitere Ausbau des Breitbandnetzes in der Prignitz kann kommen: Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, übergab einer Delegation aus der Prignitz am Mittwoch, 15. Januar 2025, offiziell die vorläufigen Bewilligungsbescheide aus dem Förderprogramm Gigabit 2.0.

Die Prignitz wird in den kommenden Jahren ein leistungsfähigeres Glasfasernetz bekommen. Das wird über das Bundesförderprogramm „Gigabit 2.0″ und die Strategie „@GigabitBB30“ des Landes Brandenburg möglich. Für drei von vier geplanten Ausbaugebieten (Lose) gibt es seit November 2024 vorläufige Bewilligungsbescheide.

 

Die offizielle Übergabe fand nun am Mittwoch, 15. Januar 2025 statt: Christian Fenske, Leiter des Geschäftsbereichs II (Wirtschaft, Bau und Kataster) der Prignitzer Kreisverwaltung, und Philipp Staskowiak, Sachbearbeiter Projektmanagement/Breitbandausbau, fuhren nach Berlin, um die Bescheide direkt vom zuständigen Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, zu erhalten.

 

Nun muss jedes Los europaweit ausgeschrieben werden. Endgültig bewilligt werden die Mittel, wenn die Ausschreibung erfolgreich abgeschlossen wird. Danach kann der Auftrag in den einzelnen Losen vergeben werden. Der Ausbau wird frühestens 2026 beginnen und nicht vor 2030 abgeschlossen sein.

Um folgende Gebiete handelt es sich:

Los 1: Putlitz, Triglitz, Kümmernitztal, Gerdshagen, Marienfließ, Meyenburg, Halenbeck-  Rohlsdorf, Pritzwalk (2.775 Adressen, bei denen der Anschluss gefördert werden kann)

Los 2:    Berge, Pirow, Gülitz-Reetz, Groß Pankow, Gumtow (2.710 Adressen)

Los 3:    Lenzerwische, Lenzen, Lanz, Cumlosen, Weisen, Karstädt, Perleberg (3.727 Adressen)

Die Aufteilung der Lose stand am Ende eines Markterkundungsverfahrens, das 2024 durchgeführt und am 29. August 2024 beendet wurde. Dieses ergab ein weiteres Ausbaupotential von insgesamt 12.912 Adressen, welche mangels Wirtschaftlichkeit nicht im eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekommunikationsunternehmen (TKU) erschlossen werden, sprich: bei denen das Legen eines Breitbandanschlusses förderfähig ist. Diese Adressen wurden auf vier Ausbaugebiete (Lose) aufgeteilt. Am 27. September 2024 wurden die Förderanträge für die vier Lose gestellt.

Wie der Landkreis im Dezember 2024 vom Land erfahren hatte, gab es einzig für Los 4 noch keine vorläufige Bewilligung. Dieses umfasst Wittenberge, Breese, Bad Wilsnack, Rühstädt, Legde-Quitzöbel, Plattenburg (3.700 Adressen).

Perspektivisch kann aber auch das Los 4 Gegenstand eines neuen Förderantrages des Landkreises sein. Laut dem Projektträger des Bundes ist ein neuer Förderaufruf im Zeitraum Januar bis September 2025 geplant.

Insgesamt sind Investitionen im Umfang von fast 110 Millionen Euro geplant. Dank der Fördermittel von Bund und Land können mindestens 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden. Den verbleibenden Rest in Höhe von maximal 4,34 Millionen Euro wird gemäß Beschluss des Kreistages vom 5. Dezember 2024 der Landkreis Prignitz übernehmen.


Die Eigenanteile des Landkreises für die verschiedenen Lose variieren in Abhängigkeit der Finanzkraft. Los 2 kann aufgrund der hohen Förderquote des Bundes und der kompletten Aufstockung des Landes auf 100 Prozent ohne Eigenmittel finanziert werden. Für Los 1 und 3 (und auch für das noch nicht bewilligte Los 4) liegt der Anteil der Eigenmittel des Landkreises bei 5 Prozent der Kosten.

In konkreten Zahlen:

Los 1:

Gesamtkosten: 23.587.500,00 Euro
Bundesanteil: 14.152.500,00 Euro
Landesanteil: 8.255.625,00 Euro
Eigenanteil des Landkreises Prignitz: 1.179.375,00 Euro

Los 2:

Gesamtkosten: 23.035.000,00 Euro
Bundesanteil: 16.124.500,00 Euro
Landesanteil: 6.910.500,00 Euro
Eigenanteil des Landkreises Prignitz: 0,00 Euro

Los 3:  

Gesamtkosten: 31.679.500,00 Euro
Bundesanteil: 19.007.700,00 Euro
Landesanteil: 11.087.825,00 Euro
Eigenanteil des Landkreises Prignitz: 1.583.975,00 Euro

Neben dem geförderten Ausbau bauen Telekommunikationsunternehmen nach aktuellem Planungsstand weitere 4.978 Adressen eigenwirtschaftlich aus.

Zur Bearbeitung des Projektes „Gigabit 2.0“ wurde ein zusätzlicher Mitarbeiter in der Kreisverwaltung eingestellt. So konnte die Antragstellung für Gigabit 2.0 vorbereitet werden, während gleichzeitig die Bauarbeiten im Rahmen des in den vergangenen Jahren verfolgten „Weiße Flecken“-Programms vorangetrieben wurden. 

Bei der Übergabe des Fördermittelbescheids (v.l.n.r.): Philipp Staskowiak, Sachbearbeiter Projektmanagement/Breitbandausbau in der Kreisverwaltung Prignitz, die Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock, Christian Fenske, Leiter des Geschäftsbereichs II (Wirtschaft, Bau und Kataster) der Prignitzer Kreisverwaltung und der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing. Foto: @BMDV/Woithezoom
Bei der Übergabe des Fördermittelbescheids (v.l.n.r.): Philipp Staskowiak, Sachbearbeiter Projektmanagement/Breitbandausbau in der Kreisverwaltung Prignitz, die Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock, Christian Fenske, Leiter des Geschäftsbereichs II (Wirtschaft, Bau und Kataster) der Prignitzer Kreisverwaltung und der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing. Foto: @BMDV/Woithe

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