Die European Testing Week ist eine europäische Kampagne, die Partnerorganisationen in Gemeinden, Gesundheitseinrichtungen und politischen Einrichtungen in ganz Europa ermutigt, sich zweimal im Jahr für eine Woche zusammenzuschließen, um die Testbemühungen zu verstärken und das Bewusstsein für die Vorteile früherer Hepatitis- und HIV-Tests zu schärfen. Diese Initiative hat sich seit ihrem Start im Jahr 2013 zu einer weithin anerkannten europäischen Veranstaltung entwickelt, an der jedes Jahr Hunderte von Organisationen teilnehmen. Was einst als jährliche Veranstaltung begann, ist heute zu einer halbjährlichen Veranstaltung mit zwei ETWs geworden, die jedes Jahr im Frühjahr (Mai) und Herbst (November) stattfinden.
Das Ziel ist es, die Öffentlichkeit auf das niederschwellige Angebot der kostenlosen und anonymen HIV –Testung und Beratung in den Gesundheitsämtern aufmerksam zu machen.
Im zehnten Jahr ihres Bestehens veranstaltet die Initiative European Testing Week die ETWs im Herbst an folgendem Termin:
Etwa 20% der mit HIV lebenden
Menschen in Deutschland wissen nicht, dass sie infiziert sind. Hier erfolgt die
Diagnosestellung spät oder sehr spät im Krankheitsverlauf, was zum einen mit
einer höheren Komplikations- und Sterberate der Erkrankten und zum anderen mit
einer vermehrten Weitergabe des Virus verbunden ist. Es wird geschätzt, dass
etwa die Hälfte der HIV-Neuinfektionen durch Menschen erfolgt, die nichts von
ihrer Infektion wissen. Dabei ist heute eine HIV-Infektion eine zwar nicht
heilbare, aber behandelbare chronische Erkrankung. Ein großer Teil der
rechtzeitig erkannten und behandelten Patienten kann ein weitgehend gesundes
Leben führen und es verringert sich erheblich die Wahrscheinlichkeit, dass die
Infektion an andere weitergegeben wird.
Oft ist die Angst vor Diskriminierung durch das gesellschaftliche Umfeld, ein erschwerter Zugang zu vorhandenen Testangeboten oder auch ein geringes Risikobewusstsein die Ursache für dieses „Nicht-Wissen“ und „Nicht-zum Test-gehen“.
Es sollten für jeden Bürger Angebote nutzbar sein, bei denen man sich informieren und gegebenenfalls testen lassen kann, ohne Angst vor Ausgrenzung, Ablehnung oder Unverständnis haben zu müssen.
Ansprechpartner im Gesundheitsamt:
Sylvia Martwich
Bergstraße
1, 19348 Perleberg, Zimmer 233
Tel.:
03876 713-549
E-Mail: sylvia.martwich@lkprignitz.de
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